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Alfred Gockel

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Alfred Gockel in der Galerie wehr
Alfred Gockel in der Galerie Wehr
 
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Alfred Gockel

BIOGRAFIE
Alfred Gockel, 1952 in Lüdinghausen geboren, begann 1973 das Studium an der Fachhochschule Münster, Fachbereich Design, und legte 1977 sein Examen ab. Neben seiner freiberuflichen Tätigkeit als Designer und Maler unterrichtete es als Lehrbeauftraggeber der Fachhochschule Münster im Fach Druckgraphik. Seit 1981 widmet sich Alfred Gockel ganz seiner bildnerischen Tätigkeit in den Bereichen Malerei, Druckgraphik und Bildhauerei. Der Umbau des 1988 erworbenen Mühlengebäudes zum Zentrum für Druckgraphik (Siebdruck –; Radierung) erweitert seit dieser Zeit seine bildnerischen Möglichkeiten. Der große internationale Erfolg bedingte im Jahr 1999 den Bau des großen Ateliers, um Arbeiten in neuen Dimensionen erstellen zu können. Sein anerkannter, unverwechselbarer Stil hat bei Kunstsammlern eine große Nachfrage erzeugt. Durch zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland mit Live-Auftritten und sozialen Engagements hat Alfred Gockel einen großen Namen in der Kunstszene erworben.

"Lebenswandel"(2007)
Künstler: Alfred und Alexander Gockel
Format: 210 qm2
Technik: Acryl und Latexfarben


Texte für die jeweiligen Etagen:

Eingang Treppenhaus/Erdgeschoss:
Das Bild "Lebenswandel" (2007) des Künstlers Alfred Gockel und seines Sohnes Alexander Gockel, welches sich innerhalb des Treppenhauses über 5 Stockwerke erstreckt, greift vordergründig die Form der in allen Lebewesen vorkommenden DNA-Doppelhelix auf, welche als Trägerin der Erbinformation für die biologische Entwicklung eines jeden Organismus notwendig ist.
Die riesige symmetrische Darstellung einer solchen Doppelhelix beginnt am Fuße des Treppenhauses und zieht sich durch bis ins oberste Stockwerk. Parallel dazu behandelt das überdimensionale Wandgemälde zwei weitere wichtige, inhaltliche Entwicklungen - zum einen die Urgeschichte des Lebens, sowie den Weg des Menschen durch sein Leben. Zusätzlich reflektiert dieses Werk ebenso das Klinikum selbst, seinen Alltag und alle seine Mitarbeiter und Patienten.
Dies alles läßt sich bei einem Gang hinauf durch das Treppenhaus nach verfolgen.

Zu Beginn der Urknall der Menschheit. Das Leben, dass aus dem Wasser kommt, dargestellt symbolisch durch Einzeller, Seesterne, Fische und zentral einer großen Meerjungfrau. Das tiefe Blau der Ozeane wird im Verlauf nach oben immer wärmer, bis hin zum dem Farbspiel eines abendrötlichen Himmels.

1. Stock
Im Wesentlichen geht es hier um die Darstellung der fortlaufenden Entwicklung des Lebens.
Wie sich vom Einzeller, über die unterschiedlichsten Lebewesen hinaus, die ersten Homo Sapiens entwickeln. Zentrales Bildelement ist die Hand eines Menschen, der eine Pflanze hält, um die sich eine Schlange windet. Letztere ist eine offensichtliche Anlehnung an den Asklepiosstab, der heute das Symbol des ärztlichen und pharmazeutischen Standes ist. Sie steht symbolisch für die ärztliche Fürsorge gegenüber den Menschen. Ersteres steht für die Entwicklung des Menschen, der sich langsam vom Jäger und Sammler zum Farmer entwickelt hat und der nun gelernt hat zu sähen und ernten. Und so nimmt die Menschheitsgeschichte ihren Lauf.

2. Stock:
Zentrales Bildmotiv ist hier das Logo des Krankenhauses. Daneben sind mehrere abstrakte Figuren zu erkennen, die symbolisch für die Mitarbeiter des Krankenhauses stehen, die mit ihrem Engagement dieses Haus tragen und die kranken Menschen helfen.

3. Stock:
Stellvertretend für alle wichtige Ereignisse und Stationen im Leben eines Menschen, ist es hier die Eheschließung, die in Form von zwei Eheringen künstlerisch dargestellt wird. Um diese symbolträchtigen Bildmotive sind 4 Herzen zu erkennen, die gemeinsam mit dem abgebildeten menschlichen Ohr im rechten Bildbereich, exemplarisch für die einzelnen medizinischen Stationen, wie z.B. die Kardiologie oder der Bereich Hals-Nasen-Ohren stehen.
Wobei eines der 4 Herzen für das schwer erkrankte Herz, eines freundlichen Patienten steht, der seine Freude über diese Wandmalerei so zum Ausdruck brachte, in dem er erklärte, dass sein Herz bestimmt wieder schneller schlagen würde, könnte es bloß diese farbenfrohe Malerei im Treppenhauses sehen.

4. Stock:
Sich einander die Hand reichen und erkennen, dass man in dieser Welt nicht alleine lebt. Dieses weitere zentrale Leitmotiv in Form zweier riesiger Hände, steht für die gegenseitige Hilfe und die Unterstützung die wir einander geben sollten. Und es bezieht sich indirekt ebenso auf die Verantwortung für die eigene Gesundheit. Nach dem Verlassen des Krankenhauses und der Genesung sollten wir bewußter und aktiver leben und und am Leben teilnehmen. Für diesen neuen Schwung und die Bewegung stehen die Musiker und Tänzer. Hier gibt es Tanz, hier werden Kinder geboren und hier wird gelebt.

5.Stock:
Hier und da zeichnet sich die für diese Region typische Silhouette mit ihren Kraftwerken und Schloten ab. Darüber fliegen Vögel als Symbole der Freiheit und Offenheit. Als abstraktes Symbol für die unterschiedlichen Vorstellungen von Gott, Tod und dem großen Ungewissen danach, thront das Auge Gottes ganz oben in der Bildmitte. Daneben verflüchtigen sich abstrakte Menschenformen, die sehr friedvoll und energetisch gen Himmel fliegen und uns somit einen friedvollen Blick auf das Ende all unser Reisen eröffnen.

Stimmen zum Projekt:
Geschäftsführer Johanniter-Klinikum Niederrhein, Otto Eggeling:
"Ich denke durch die Interaktion zwischen dem Künstler Alfred Gockel und den Leuten, die sich hierher gestellt haben und gesagt haben, können Sie das nicht auch noch malen oder teilweise selbst zum Pinsel greifen durften, ist daraus mittlerweile nicht mehr nur ein Objekt eines Künstlers geworden, sondern ein Kunstwerk woran im Prinzip alle mitgewirkt haben."

"Unsere Aufsichtbehörden hatten unser offenenes Treppenhaus beanstandet. Brandschutztechnische Auflagen führten dazu, eine Brandschutzwand an diesem Standort errichten zu müssen. Diese wurde also gemauert und wir waren genötigt für den vormaligen schönen Ausblick einen adäquaten Ersatz zu finden.
Nun dürfen wir Stolz darauf sein, dass es uns mit der Unterstützung der 23 Sponsoren gelungen ist, dieses außergewöhnliche Projekt auf den Weg zu bringen."

Künstler Alfred Gockel:
"Vielen Dank an die Sponsoren und an die Verwaltung des Krankenhauses, die ein so großes Vertrauen in uns gesetzt haben, solch ein außergewöhnliches Kunstwerk zu erstellen."

"Ich bin dafür bekannt, dass ich live male, auch vor großem Publikum, bis zu 14.000 Leuten. Als Actionmaler mache ich Events und arbeite mit dem Publikum. Das ist meine Energie, die ich brauche."

"Es passiert mir auch nicht jeden Tag, dass ich mit meinem Sohn eine solch schöne Arbeit verwirklichen darf."

"Man bekommt selten so ein ehrliches Lob wie hier im Ruhrgebiet."

"Ich habe mit einfachen und klaren Formen eine lesbare Bildsprache gewählt, um den Betrachtern eine unmittelbare Auseinandersetzung mit unserem Kunstwerk zu ermöglichen. Während wir hier malten, haben wir erfahren, dass es wenig Erklärungsbedarf gab. Dass die Menschen dieses Bild sehr gut lesen und sofort etwas damit anfangen konnten. Ein Gutes Bild muss nicht erklärt werden, sondern steht für sich allein."

"Es geht darum, dass Menschen in diesem Krankenhaus gesunden, dass sie danach ihr Leben in die Hand nehmen und etwas Positives daraus machen. Und nicht in ein paar Jahren mit dem gleichen Problem wieder herkommen. Das ist meine Intention hierzu."

"Ich denke das meine farbenfrohe Bilder die Möglichkeit geben, die eigene Seele positiv und energetisch aufzuladen."

WDR Fernsehen:
"Ein Treppenhaus ist nicht furchtbar schön und erfüllt seinen Zweck, in dem es die Stockwerke miteinander verbindet. Daher sind sie meist langweilig in Weiss gestrichen. Doch das Treppenhaus des evangelischen Klinikums in Duisburg-Farn ist alles andere als langweilig. Denn es ist jetzt eines der größten Gemälde am Niederrhein, das sich über 5 Etagen erstreckt."

Oberbürgermeister von Duisburg, Adolf Sauerland:
"Ich kannte diese Wand vorher als weiße Wand und ich denke, dass sie jetzt sehr viel mehr aussagt und dass es viele Dinge zu entdecken gibt, die beobachtungswürdig und interpretationswert sind."

Technischer Bauleiter, Manfred Rönfeldt:
"Solche Gelegenheiten bekommt man nicht alle Tage, ich hatte so etwas noch nicht. Rücken an Rücken mit dem Künstler Alfred Gockel diese Dinge hier zu entwickeln, dass hat mir irrsinnig Spaß gemacht."

Grafik Designer, Alexander Gockel:
"Wir konnten in den drei Wochen, die wir hier gearbeitet haben, miterleben, wie sehr sich die Ärzteschaft und auch das Pflegepersonal hier engagieren, um den Menschen zu helfen. Wir konnten erkennen, wie abgespannt sie nach einem langen Tag waren und wie sie sich von Fall zu Fall wieder neu aufstellen müssen, um hier zu bestehen."

"Am lustigsten war der Kommentar von zwei Ärzten am ersten Tag, welche laut im Treppenhaus darüber nachdachten, ob wir in unserer Freizeit, wahrscheinlich üblicherweise mit Spraydosen einer anderen, illegalen Tätigkeit nachgehen würden."