Milos Tichy

MILOS TICHY



LEBENSLAUF

12.10.1965 geboren in Karviná, Tschechische Republik

1982 –; 1985 Studium auf der Automobil Fachschule für Karosserie in Vitkov


1987 –; 1997 Dekorateur und Gestalter bei Studio 60, Köln
Modellbauer für Rennfahrzeugteile bei Fa. Bombien, Roisdorf
Motorrad Designer für Verkleidungen bei Fa. Pferrer Renntechnik, Zülpich

1991 –; 1992 Teilnahme an der freien privaten Kunstakademie in Blankenheim/Eifel beim Dozenten Alan Chanay (IRL) für Landschaften und Farbgebung, beim Dozenten Stephan Schick (D) für Graphik

2005 Internationales Fachseminar in Kunstboden und Steingestaltung in Castellfranco-Veneto(Italien)

Seit 2006 Freier Künstler und Art Designer für POLO Motorrad Deutschland
VITA 
www.galerie-wehr.de

Die Bilder von Milos Tichy zerfallen in zwei Arten

die einen sind surrealistisch gemalte Landschaften, Menschen, Stillleben
die anderen intuitiv empfundene Köpfe –; die er Visionen nennt, nicht nur die dunklen, sondern auch bunte. Sowie das Leben nun mal ist.

Seine Thematik behandelt die gefährdete Natur und die Auswirkungen der Zerstörung unserer Gesellschaft in den zwischenmenschlichen Beziehungen. Er bringt die Momente des Geschehens, rundherum den Menschen und ihren Geschichten, auf seine Leinwende.

Man sieht sofort, dass Tichy malt, nicht um ein "schönes liebenswürdiges" usw. Bild zu malen –; das auch! –; sondern, dass er beim Malen seinen inneren Eindruck und äußeren Ausdruck gibt. Mit seinen Visionen greift er die Horizonte seines und unseres Denkens an.

Die "Handschrift" des Künstlers Tichy trägt seinen "Stempel", sei es bei seinen Bildern, Grafiken, Design überhaupt und auch Skulpturen.

Er setzt auch bestimmte Symbole ein, die mit der gegenständigen Technik und handwerklichen Können gezielt und überlegt ins Surrealistische fließen.

Diesen Anspruch möchte ich jeden Künstler wünschen.


Stephan Schick
Dipl. Grafik- Designer- und Künstler
Kall, 10.10.1993
www.galerie-wehr.de









VITA 

Auch wenn er zum Overcrossing tendiert, seine Hauptrichtung ist und bleibt der Surrealismus. Seine Vorbilder waren der Künstler Dietmar Keller aus Köln und der Künstler Milan Kunc aus Prag. Milos Tichy gibt seinen Bildern, auch bei "hässlichen Themen", eine überaus sinnliche Ästhetik. Er setzt auch bestimmte Symbole ein wie z.B. die Triangel, die den Ton vorgibt und aus diesem Hintergrund den Takt angibt.

Tichy ist ein positiver Querulant und Querdenker, ein gegen den Strich "Bürster". Solche Künstler sind unersetzlich. Milos Tichy′s Bilder sind Metamorphosen und ähneln einen Chamäleon. Tichy hatte sich schnell mit der Symbolwelt seines Exils vertraut gemacht, genau wie sein Landsmann Milan Kunc, der berühmte, aus Prag stammende Kölner Künstler.
Genau wie Kunc vertritt Tichy folgendes Credo: "Ein Künstler muss immer wieder begeistert sein (vom Geist) und die Welt begeistern. Es ist seine Pflicht, andere, die verzweifelt in der Finsternis tappen, zu erleuchten". (Kunc)

Traditionelle Themen wie Landschaft –; "auch politische Landschaft" –; oder "Liebe und Tod" interessieren Tichy immer wieder. Bei der Beschreibung seiner Gegenstände –; ob es nun melancholische Abbilder des modernen Narziss sind oder Früchte –; geht es dem Künstler Tichy hauptsächlich darum, die Stimmung eines surrealen Stilllebens wiederzugeben, das Stillleben der Zeit in einem Raum von Skulpturen, die Milos Tichy ebenfalls herstellt.

Ich denke auch an die brillante Live –; Vorführung seines Millennium –; Gemäldes auf der Bühne des Kölner Tanzbrunnen Theaters. Milos Tichy führte dort die Fertigstellung des Millennium Bildes im Rahmen der Silvesterveranstaltung 2000-2001 auf den Rheinterrassen durch. Dieser Event an Silvester wurde dann im Jahr 2001 vor den Augen eines großen Publikums gefeiert. Es wurden ca. 1.500 Betrachter gezählt. Tichy widmete das Kunstwerk den bedürftigen Kindern.
Es war die farbige Kommunikation des neuen Jahrtausends. Das ist ihm voll gelungen. Nun bleibt zu hoffen, dass dieses Werk einen würdigen Liebhaber findet. Denn diese soziale Funktion seiner Kunst ist Milos Tichy sehr wichtig: "Ich habe gerade beim Millennium –; Gemälde versucht, beseelte Kunst zu machen.


Stephan Schick
Dipl. Grafik-Designer und Künstler
Köln, 20.02.2001
VITA ІІІ

Bemerkungen zu dem Kunstwerk "Millennium" von Milos Tichy

In seinem dreiteiligen Acrylbild "Millennium" breitet Milos Tichy seine Sicht der Menschheitsgeschichte aus. Anlass ist die Jahrtausendwende 1999-2000. Das groß angelegte Kunstwerk bietet die Fülle von Details, es kann den Betrachter damit lang fesseln. Vielfältige Assoziationen lassen sich mit dem künstlerischen Mikrokosmos verknüpfen. Urknall, Arche Noah, Christoph Columbus und die Kriege des 20. Jahrhunderts sind in den komplexen Bildkontext ebenso eingebettet wie die Beatles "Make love, not war".

Tichy stellt die geschichtliche Entwicklung auf seine ganz persönliche Art dar, lässt dem Betrachter aber den Freiraum, sine eigene Perspektive auf das historische Geschehen zu entwickeln. Er regt dazu an, sich Gedanken zu machen, wie sich die Welt der Gegenwart herausgebildet hat. Der Betrachter kann sich dabei an Tichys dezidierten Standpunkt abarbeiten: Eindringlich warnt der Künstler vor der drohenden Selbstzerstörung der Menschheit, ob durch Raubbau an der Umwelt oder durch Krieg. Die Kritik am Zeitgeist und die Aufmerksamkeit für ökologische Gefahren erinnert Friedensreich Hundertwasser, dessen Kunst Tichy sehr schätzt.

Für seine Botschaft findet Tichy eine einfache und zugleich überaus markante Bildsprache. Ihre Intensität liegt in der Beschränkung auf das Wesentliche. Auch die starken Farben ziehen in ihren Bann- in seiner Farbigkeit zeigt sich der Künstler ebenso kompromisslos und selbstbewusst wie in seiner inhaltlichen Aussage. Zu Tichys unverwechselbarer Art der Darstellung gehören auch zahlreiche Symbole, mit denen sich Zusammenhänge auf eine einfache Art anschaulich machen lassen.

Ich habe Milos Tichy bei einer Ausstellung in Bensberg bei Köln kennen gelernt, dort stellte die Galerie Altepost die Arbeit des Künstlers vor. Ich habe die Ausstellung für den Kölner Stadt-
Anzeiger rezensiert und war sehr beeindruckt. Durch meine journalistische Tätigkeit für den Kölner Stadt-Anzeiger kann ich mir ein gutes Bild über die Kunstszene in Köln und Umgebung machen: In der großen künstlerischen Vielfalt, die die Region bietet, ist das Profil von Milos Tichy einzigartig und unvergleichlich.


Dr. Thomas Rausch
Köln, 28.03.2007




VITA IV Zwischenwelten

Wer bist du? Die Antwort auf diese Frage scheint leicht. Wir können bei Bedarf unseren Ausweis zeigen, oder eben ein anderes Dokument. Ist es aber damit wirklich getan? Sind wir nur das was die wenigen Daten über uns aussagen? Ist nicht jeder Mensch mehr als seine biografischen Daten?

In jedem Menschen steckt viel mehr. Der Mensch besitzt seine Würde, die ihm Gott gegeben hat. Und in jedem Menschen will Gott anwesend sein. Das ist die bleibende menschliche Würde. Dieses Wissen stellt das Leben auf einen sicheren Grund. Die steigende Bedrohung der Würde des Menschen durch die moderne Technik einerseits und die steigende Bedrohung der Schöpfung anderseits kann dieses Fundament nicht klar genug in unser Bewusstsein einprägen.

Milos Tichy gehört zu den Menschen, die der Frage " Wer bist Du, Mensch?" in seinen Werken nachgeht. Und der Künstler bedient sich oft der Bibel bei seiner Suche nach der Antwort. Neben
dem vielleicht bekanntesten Werk" Millennium", das an der Schwelle zwischen dem XX und XXI in Köln, Tanzbrunnentheater vollendet wurde, provoziert und warnt, kritisiert und lädt Milos Tichy in seinen Bildern wie Quo Vadis oder Jesus und Maria zum Nachdenken ein.

Zu den Selbstverständlichkeiten des täglichen Lebens gehört, das wir immer wieder Türen öffnen, durch Türen gehen und Türen schließen. Das Öffnen und Schließen der Türen stellt einen Vorgang dar den wir auch in bildhafter und übertragener Sprache auf Situationen unseres Lebens beziehen: Wir finden offene Türen vor oder wir stoßen auf verschlossene Türen. So verbinden wir mit der Tür als ein Symbol der Gemeinschaft oder des Ausgeschlossenseins durchaus ambivalente Erfahrungen und Empfindungen. Die geöffnete Tür, die das Bild Die Suche nach… darstellt, signalisiert, dass jemand für mich da ist, dass er mich bei sich aufnimmt, mir sein Heim zum Bleiben anbietet. Der in die Höhe steigende Schmetterling weißt auf die Doppelbedeutung der Tür: das Tor ins Jenseits und die Tür zum Leben.
Seine Bilder, seine Skulpturen aber auch sein inter esse bereichern nicht nur die Kunstszene Kölns.


Dr. Zenon Szelest
www.galerie-wehr.de
PUBLIKATIONEN

2001KUNSTKALENDER 2003 Nr.17 "Künstler unserer Zeit" Meisterwerke von
A.A. Ziese (Kunst Aktuell & MAZ)

2007 KUNSTKALENDER 2007 für POLO Motorrad Deutschland

2007 KUNSTPLAKATE für Podium-Theater, Bergisch-Gladbach



KUNSTPREISE

2003 PREISTRÄGER KALKER KUNSTMEILE - Kölner Bank, Köln

2003 EURO-EHRENNADEL IN GOLD "Ami de l′Europe", Baden-Baden




KATALOGE

2001 ARTIST WINDOW KATALOG –; Art Cologne

2007 TSCHECHISCH-SLOWAKISCHER KÜNSTLER KATALOG, Herausgeber Galerie Chagall (Tschechische Republik)

2007AUSSTELLUNGSKATALOG DER GALERIE CHAGALL –;
Karvina im letzten Jahrhundert



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